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Putins Krieg: Was bleibt von der Ukraine übrig?

Russlands Krieg gegen die Ukraine befindet sich in der 7. Woche und ein Ende ist nicht in Sicht. Der enorme Widerstand der Ukrainer und die Unterstützung Europas in Form von Lieferungen an Hilfsmitteln, Waffen und Aufklärungsinformationen, hat den Angriff der russischen Armee zum Stocken gebracht.

Auch militär-taktische Fehler zeigen, dass der Preis für Russland mit Tag um Tag steigt und ein Staatsstreich, in Form einer "militärischen Spezialoperation“ in wenigen Tagen, fehl geschlagen ist.

Die Bilder von den Zerstörungen von Wohnhäusern, Kindergärten, Schulen, Einkaufszentren und vielen anderen zivilen Einrichtungen belegen nicht nur die Grausamkeit des Krieges, nein sie entlarven auch die Lügen Putins, seines Außenministers, seiner Generäle, Regierungsmitglieder und ihrer Propaganda. 

Wenige Stunden vor dem Angriffsbefehl auf die Ukraine lies Putin die Welt wissen was er will. In einer emotionalen Wutrede sprach er von einem neuen alten Russischen Reich, um die Fehler bzw. das Versagen seiner Vorgänger zu korrigieren. Er sprach von der Beseitigung der „Nazi-Regierung“ - einer von den Ukrainern frei gewählten Regierung und der Befreiung des ukrainischen Volkes - einem Volk das es nach Putins Ansicht garnicht gibt, denn auch die Ukraine als Staat gibt es für ihn nicht.

Der Blitzkrieg und das Einsetzen einer Russland freundlichen Regierung ist gescheitert - die Mehrheit der Ukrainer wollen sich nicht von Putin und Co. befreien lassen, was Putin zornig ja vielleicht sogar wütend macht. Wer sich nicht befreien lassen will, zahlt nach Putins und Russlands Lesart einen hohen, einen sehr hohen Preis. Das hat die Welt in Tschetschenien, Georgien und in Syrien sehen müssen. Russische Truppen überzogen die Länder mit Raketenangriffen, Bombenabwürfen, gezielten Zerstörungen der Infrastrukturen und hinterliesen blutgetränkte verbrannte Erde. 

Neben all dem ist das menschliche Leid nicht in Zahlen zu messen. Menschen werden aus ihren Häusern, von ihrem Land vertrieben. Russische Soldaten und Offizier verüben Kriegsverbrechen in dem Frauen vergewaltigt werden, Männer erniedrigt, gefoltert und ermordet werden und Kinder mit ihren überlebenden Müttern verschleppt werden. All das geschieht im 21. Jahrhundert in Europa.

Was wird bleiben von diesem Krieg?
  • mehrere Millionen Menschen sind auf der Flucht
  • das Eigentum von Millionen Ukrainern wird zerstört sein
  • die Infrastruktur und Wirtschaft der Ukraine wird in die „Steinzeit“ zerstört sein
  • viele tausend Tote und noch viel mehr Verletze
  • das Vertrauen der Ukrainer in das „Brudervolk“ Russland wird für Generationen verloren sein
  • die Ukraine wird sich noch mehr von Russland abwenden und sich nach Europa und der Nato orientieren
  • ein neuer „kalter Krieg“ wird Europa und die Welt für die nächsten Jahrzehnte in Atem halten
  • und vieles mehr, was wir glaubten hinter uns gelassen zu haben werden wir wieder erleben

Wie wird es um die territoriale Hoheit der Ukraine nach dem Krieg aussehen? Im Jahr 2014 vollzog Putin mit der Besetzung der Krim und der Unterstützung der Separatisten im Donbas die ersten Schritte zur Zerstörung der Ukraine. 

Es ist davon auszugehen, dass die nächsten Tage und Wochen den Krieg in eine neue Eskalationsstufe versetzen und nicht nur die komplette Zerstörung ganzer Städte und Landstriche mit sich bringen, nein auch die Anzahl der Toten und Verletzen werden dramatisch zunehmen.


Die von Bundeskanzler Scholz beschriebene Zeitenwende wird Europa und die Welt verändern. Putin spricht offen von einer „Neuordnung der Welt“ und dazu ist ihm jedes Mittel recht. 

Neben den politischen und wirtschaftlichen Themen werden sich die Menschen in Europa, aber auch um ihre eigene Zukunft Gedanken machen müssen. Wollen sie in einem System der Freiheit Aller oder in einem System der Freiheit Weniger leben - und was sind sie/wir bereit für die Freiheit zu tun.

 

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