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Virtuelle Demo auf Roten Platz in Moskau

Menschenrechtsorganisation Memorial plant virtuelle Demo am 9. Mai

Die in Russland inzwischen verbotene Menschenrechtsorganisation Memorial will mit einer digitalen Protestaktion am 9. Mai gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine demonstrieren. Ziel seien eine Million digitale Demonstrierende auf einem "digitalen Roten Platz", teilt Memorial Deutschland mit.

Der echte Rote Platz in Moskau wird am Montag zum Schauplatz einer großen Militärparade zum 77. Jahrestag des Siegs der Sowjetunion über Nazi-Deutschland, der vom Kreml in diesem Jahr mit vielen Bezügen zum Ukraine-Krieg gefeiert wird.

"Eine freie Meinungsäußerung ist in Russland de facto nicht mehr möglich. Auch darauf möchten wir mit dieser Aktion hinweisen", erklärt Irina Scherbakowa von Memorial. Auf der Seite redsquareprotest.org soll die Demonstration stattfinden, "ohne dass Putin und sein Regime dies verhindern können".

Das Oberste Gericht Russlands hatte Memorial Ende Februar endgültig verboten. Die angesehene Organisation arbeitete sowjetische Verbrechen auf und setzte sich für Menschenrechte im gegenwärtigen Russland ein. Die Aktivisten setzen ihre Arbeit in neuen Formen fort.

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